Montag, 1. Juni 2009

wochenendimpressionen II

herr d. ist gerade dabei seine fotonegative zu sortieren (eigentlich wollte er schon längst in seiner dunkelkammer sein und entwickeln..wie ich das sehe, sehe ich ihn heute erst sehr spät wieder) und ich habe bis eben noch "die physiker" von dürrenmatt gelesen..ich erinnere mich das es auch schulstoff gewesen war im gymnasium..war aber bis heute der meinung gewesen ich hätte es nie gelesen..nun jetzt beim, wie ich nun weis, zweitem lesen..musste ich dann doch feststellen, das mir das alles sehr bekannt ist. zwar könnten skeptiker nun behaupten durch stundenlanges durchkauen im deutschunterricht, wie es ja nun einmal üblich ist, wenn man erst einmal solch ein buch gelesen hat, ist es mir so bekannt..aber ich bin doch der meinung das ich die dialoge so schon einmal gehört habe..auch wenn ich die wende die sich zu rmitte hin ergibt so nicht mehr in erinnerung hatte, aber die einzelnen gespräche waren doch noch in meinem hirn gespeichert. wohl in einer sehr dunklen ecke, aber wenn man ersteinmal anfängt licht zu machen, sieht man dann auch wieder mehr als man vorher geglaubt hätte..als nächstes werde ich wohl dem herrn d. kafkas "amerika 'entwenden', solange ich noch hier in m. weile.

am freitag haben der herr d. und ich einen wirklich erstaunlichen s/w-film aus den 20igern sehen können. "stummfilm in der stadt" heißt die reihe in der dieser der letzte war der gezeigt wurde. gegenüber der wg im parkhaus glücklicherweise, denn so haben wir es noch rechtzeitig mitbekommen..ein wirklich erstaunliches ambiente das doch durch einfache mittel erzeugt werden kann..sei es durch die wahl des aufführungsortes (die bilder des films..der eben eine sehr urbane und schnelllebige großstadt zeigte und das ebenfalls sehr urbane, geradlinige parkhaus) oder die unterstreichende musik. ich wusste ja schon immer um die kraft der musik stimmung zu erzeugen (und spürt das nicht auch jeder in sich?), aber es wurde mir doch wieder sehr deutlich bewusst, als ich dort stand und begriff, das einige der gezeigten szenen ohne die musik, die live eingespielt wurde, doch ganz anders gewirkt hätten als sie es so taten..mitunter sehr bedrohlich, düster..die großstadt als alles verschlingendes tier, das keinen verschont..auch wenn der letzte akt wieder wie versöhnung schien..berlin bei nacht..schimmernd und glänzend..leuchtend und verführerisch strahlend..mit unvermeidlich abschliesendem feuerwerk..ein beeindruckender film..auch da ich filme in dieser art vorher noch nie gesehen habe..

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